Bodenaushubdeponie Trindorf – Das BÜRO ist im Radlader

Die Bodenaushubdeponie der Linzer WIBAU-Gruppe wird mit jährlich bis zu 300.000 t Aushubmaterial befüllt – von einem einzigen Mitarbeiter, der mit einem Büro im Radlader noch dazu die ganze Abwicklung durchführt. Die Digitalisierung der Lieferscheinerstellung erleichtert die Sache nun.

„Zum Glück haben wir Herrn Maschler“, erzählt uns WIBAU Co-Geschäftsführer Gerald Otasek. „Ohne ihn bräuchten wir ohnehin zwei Mitarbeiter in unserer Bodenaushubdeponie …“: Mit einem Radlader und einer Planierraupe ausgestattet verbaut Siegfried Maschler den Bodenaushub der Region in der Kiesgrube Trindorf, die dadurch wieder ordnungsgemäß aufgefüllt wird. Und Ordnung ist ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit – denn das von den Baustellen im Linzer Zentralraum angelieferte Material muss zunächst entsprechend übernommen, dokumentiert, kontrolliert und fakturiert werden, bevor es – nach Zwischenlagerung und teilweiser Überprüfung durch ein Labor – endgültig zur Auffüllung der bis zu 12 Meter tiefen Grube eingebaut wird.

Nachdem die Bodenaushubdeponie eine „one man show“ ist, musste Siegfried Maschler bis vor kurzem auch noch per Hand jeden Tag zahlreiche Lieferscheine schreiben, diese ins Kieswerk zur „Hauspost“ bringen und noch dazu komplizierte Excel-Listen auf seinem Handy führen um sicherzustellen, dass die erlaubten Höchstmengen, die er von einem einzelnen Bauvorhaben insgesamt annehmen darf, nicht überschritten werden. So saß Herr Maschler nach einem langen Arbeitstag oft am Abend zu Hause noch am Küchentisch, um seine diversen Listen vom Handy auf den Computer zu übertragen und zu kontrollieren. Damit ist jetzt endgültig Schluss, denn in einem kleinen, aber feinen Digitalisierungsprojekt werden die Lieferscheinerstellung und die Kontrolle der Mengengrenzen zukünftig auf ein spezielles Tablet übertragen, das mit einer eigenen Software ausgerüstet ist, die präzise auf Siegfried Maschler’s Tätigkeit zugeschnitten und über eine Antenne auf dem Fahrzeug per WiFi mit dem WIBAU-Server verbunden ist.

Statt händischen Lieferscheinen erhalten die Kunden nach der virtuellen Abwage und Eingabe der Daten einen Beleg, der direkt im Radlader ausgedruckt wird. Und um alles weitere muss sich Herr Maschler nun nicht mehr kümmern und kann sich stattdessen voll dem Auffüllen der Bodenaushubdeponie widmen. Sollte das übernommene Material von einer einzigen Baustelle an die erlaubten Grenzen stoßen, wird vorher eine automatische Meldung ausgesandt.

Die Ordner- und Papiersammlung in seinem Radlader gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Und damit ist – nach der erfolgreichen Digitalisierung der LKW-Flotte im Containerdienst im Jahr 2022 – eine weitere Geschäftstätigkeit der WIBAU einfacher und effizienter geworden. Die Digitalisierung geht indessen Schritt für Schritt weiter: Gerade arbeitet man in Linz versuchsweise an einem 24/7 Online-Bestellprozess für Abfallcontainer